
A Roadtrip Throgh The West Of The USA
Meine Familie, mein Freund und ich haben im April/Mai einen Roadtrip durch den Westen der USA gemacht und waren drei Wochen mit dem Auto unterwegs. Unser erster Stopp war in Las Vegas. Eine bunte, schrille und laute Stadt mitten in der Wüste Nevadas. An jeder Ecke findet man ein Casino, welche auch ein Teil von vielen Hotels sind. An diesem Ort werden die Weltstädte verbunden, man läuft durch Luxor, Kairo, geht weiter durch New York, landet anschließend in Paris und zum Schluss steht man an den Kanälen Venedigs. Diese Stadt gleicht einem übergroßen Freizeitpark. Las Vegas ist eine regelrechte Reizüberflutung und nicht für jeden etwas. Wir haben eine Nacht dort verbracht und waren ehrlich gesagt froh, weiterzufahren. An einem Nachmittag haben wir alles erkundet, was wir sehen wollten, und hatten kein Bedürfnis nach mehr. Für uns ging es dann weiter durch die Steppenähnliche Landschaft Arizonas. Nachdem wir einen Stopp in einem kleinen Shop mitten in der Pampa gemacht haben, kamen wir zur Route 66. Dort haben wir uns kurz im Roadkill Cafe in Seligman niedergelassen, welches eine interessante Geschichte aufweist. Mit der Eröffnung der Route 66 im Jahre 1926 wurde Seligman zu einem beliebten Zwischenstopp für Reisende. 1978 änderte sich dies mit dem Bau der Interstate 40, was dazu führte, dass dieser Ort vom Großteil der Leute umfahren wurde. Viele Läden schlossen und Seligman galt als “Geisterstadt”. Zehn Jahre später wurde Seligman als Historic Route 66 anerkannt, was wieder zu mehr Tourismus führte und es heute ein Must-Have ist, dort einen kleinen Zwischenstopp einzulegen.
Nachdem wir in der Kleinstadt also eine Pause eingelegt haben, ging es für uns weiter zum Grand Canyon. Dort haben wir direkt im Nationalpark ein Hotel gebucht. Im Park gibt es eine Vielzahl von Aussichtspunkten, von welchen man die unglaubliche Umgebung bewundern kann. Im Frühling sind nicht allzu viele Touristen vor Ort, sodass man ungestört ein paar Plätze findet, bei welchen man die Ruhe allein genießen kann, ohne dass sich vor einem 30 Köpfe tummeln. Der Sonnen Auf- und Untergang ist ein wahres Spektakel an Farben, was man sich nicht entgehen lassen sollte. Wir sind bloß eine Nacht geblieben, was jedoch ausreichend war, da wir uns noch den Vormittag am Abreisetag genommen haben, um die atemberaubende Natur noch etwas länger genießen zu können.
Unser Weg führte uns weiter zum Monument Valley, mein persönliches Highlight der Reise. Dort haben wir uns in einer Unterkunft namens Tipi Village niedergelassen, welche bei uns über das Reisebüro zu buchen ist. Ein wirklich magischer Ort, wo man die Nacht in einem Tipi verbringt und der Besitzer am Abend Lieder der Navajos singt. Für den Nationalpark des Monument Valley muss man Eintritt bezahlen und kann vor Ort entweder eine Tour buchen, oder die Natur selbstständig mit dem Auto erkunden. Die Wege sind sehr uneben und holprig, weshalb ein Auto mit Vierradantrieb am idealsten wäre. Zudem kann man für ca. 100$ einen Ausritt in der Natur des Monument Valley buchen. Mein Freund und ich haben dies gemacht und es lohnt sich wirklich. Wir hatten einen sehr freundlichen Guide, der uns viel über seine Kultur und die Geschichte des Parks und der Navajos erzählte. Durch viel Glück haben wir Wildpferde gesehen, die in der Ferne galoppierten, was wirklich ein magischer Moment war. Insgesamt haben wir zwei Nächte im Tipi Village am Rande des Monument Valley verbracht. Wir wären gerne noch länger geblieben, da dieser Ort eines unserer Highlights war und wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Danach ging es für uns weiter zum Marble Canyon, wo wir eine Unterkunft mitten in der Natur hatten, umgeben von den Canyons. Mit viel Glück bekommt man die Möglichkeit, von der Navajo Bridge Kondore zu sehen, welche im Frühling ihre Jungtiere haben. Wir haben vor der Reise bereits eine private Tour durch den Secret Canyon und zum Horseshoe Bend gebucht. Anders als bei den meist gebuchten Touren durch den Antilope Canyon hat man hierbei viel Zeit, um den Secret Canyon, der in seinen Felsformationen dem Antilope Canyon sehr ähnelt, zu besichtigen und Fotos zu machen. Auch für den Horseshoe Bend gibt es eine private Aussichtsplattform, bei welcher sich keine Touristenmenge tummelt. Dieses Erlebnis ist ausschließlich über die Plattform Horseshoe Bend Tours zu buchen und kostet 167$ pro Person. An dieser Tour können nur maximal 20 Personen teilnehmen, was diesen Ausflug noch besonderer macht. Im Gebiet des Marble Canyons verweilten wir insgesamt drei Nächte, was perfekt war, um in aller Ruhe Ausflüge zu unternehmen.
Danach ging es für uns weiter zum Zion National Park, wo wir zwei Nächte verbracht haben. Wir haben dort einen Ausflug in den Bryce Canyon unternommen, in welchem man die orange-schimmernden Felspyramiden bestaunen kann. Die perfekte Voraussetzung, um wandern zu gehen. Ob kurze oder lange Strecken, der Bryce Canyon weist eine Vielzahl an Wanderwegen auf. Zudem kann man auch dort einen Ausritt mit Pferden zwischen den Felsen buchen, was sicherlich ein vielversprechendes Erlebnis ist.
Wir ließen schließlich die Canyons hinter uns und machten uns auf den Weg zum Death Valley, ein Wüstengebiet, in welchem die Temperatur im Sommer bis zu 55 Grad ansteigt. Damit gilt das Death Valley als heißeste Region der ganzen Welt. In der Umgebung gibt es nur wenige Hotelanlagen, welche Sie hier über das Reisebüro buchen können. Außerdem gibt es nahe der Hotels eine Aussichtsplattform namens Zabriskie Point, von welcher man sich den Sonnen Auf- und Untergang anschauen kann. Wenn Sie Glück haben, erblicken Sie vielleicht sogar Kojoten, die durch die Wüste streifen. Wir sind nur eine Nacht im Death Valley geblieben, da es für uns nur als Zwischenstopp auf unserer Route diente. Um die Umgebung besser erkunden zu können, wäre mindestens eine weitere Nacht zu empfehlen.
Der letzte Nationalpark, welchen wir besichtigen wollten, war der Yosemite National Park. Anders als in den Canyons ist dieser Park von riesigen Felsen, Wasserfällen und Wäldern umgeben. Auch hier gibt es viele Möglichkeiten, um zu wandern. Lassen Sie jedoch kein Essen herumliegen, da diese Gegend belebt von Schwarzbären ist, die von den Gerüchen angelockt werden. Es ist zu empfehlen früh morgens hinzufahren, da in der Mittagszeit die meisten Touristen kommen. Man steht daher nicht nur mit dem Auto in einer langen Schlange vor dem Eingang, sondern findet auch intern kaum Parkplätze. Wir hatten eine niedliche Unterkunft außerhalb des Nationalparks mitten im Wald, wo wir insgesamt zwei Nächte verbracht haben.
Danach ging es für uns weiter nach San Francisco. Eine bunte, vielfältige Stadt, dessen Zentrum eine Mischung aus modernen Hochhäusern und niedlichen viktorianischen Wohngebieten aufweist. Es gibt dort eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen darf. Zum einen wäre da natürlich die Golden Gate Bridge. Man kann sie entweder aus der Ferne bestaunen, oder sich ein Fahrrad oder Auto mieten und darüberfahren, was wirklich ein schönes Erlebnis ist. Ein weiterer Hotspot in San Francisco ist Fisherman’s Wharf. Dort gibt es eine Vielzahl an Geschäften, ein Riesenrad und den Pier 39, wo man Seelöwen beobachten kann. Außerdem hat man vom Harfen den perfekten Blick auf die ehemalige Gefängnis-Insel Alcatraz, für die man auch eine Tour buchen kann. Wenn einem die Lust auf Shopping überkommt, ist die Haight Street sehr zu empfehlen, da es dort viele Second Hand Läden, zu günstigen Preisen gibt. Sie gehört zu der Hippie Gegend der Stadt und weist viele bunte, schrille Häuser auf. Sie hat mich ein wenig an Camden Town in London erinnert. Im Golden Gate Park kann man sich bei schönem Wetter Bisons anschauen und anschließend zum Golden Gate Beach gehen, von welchem man eine schöne Aussicht auf die Golden Gate Bridge hat. Es gibt noch viel mehr Orte in San Francisco die sehenswert sind, wie China Town, der Panorama Point Twin Peaks, die Painted Ladies, die Lombard Street und vieles mehr. Wir haben drei Nächte in San Francisco übernachtet, wären aber gerne noch länger geblieben, da diese Stadt sehr besonders ist und wir uns unglaublich wohl gefühlt haben.
Nachdem wir San Francisco hinter uns gelassen haben, ging es für uns weiter nach Monterey. Dort haben wir eine Whale Watching Tour gebucht, was sich als ein ganz besonderes und vor allem unvergessliches Erlebnis herausstellte. Im Frühling sind dort viele Buckelwale und mit ganz viel Glück sieht man sogar einen Blauwal. Außerdem gibt es dort Orcas, Delfine, Haie und Seelöwen zu sehen. Wir haben außerdem noch Ausflüge zur Big Sur Coast, Carmel-by-the-Sea und zum Bird Rock Vista Point gemacht. Am nächsten Tag sind wir dann auch schon weiter nach Pismo Beach gefahren. Dies war für uns nur ein kleiner Zwischenstopp auf unserer Route, weshalb wir nicht viel unternommen haben, sondern nur den Abend am Strand haben schön ausklingen lassen.
Unser letztes Ziel des Roadtrips war letztendlich Los Angeles. Dort hatten wir zwei Tage Zeit, um die Stadt ein wenig zu erkunden. Nach unserer Ankunft sind wir zum Santa Monica Pier gefahren, wo wir den Nachmittag damit verbracht haben, ein wenig am Strand spazieren zu gehen. Mein Freund war sogar mutig genug, ein Bad im kalten, pazifischen Ozean zu nehmen. Am letzten Tag haben wir einen kurzen Ausflug zum Rodeo Drive gemacht, auf welchem eine Vielzahl an Läden wie Louis Vitton, Gucci, Prada und eine Menge anderer solcher Läden zu finden sind. Außerdem kann man dort die vielen teuren Autos bestaunen, die überall am Wegrand geparkt sind. Als nächstes ging es für uns zum Walk of Fame auf dem Hollywood Boulevard. Dort kann man die vielen Sternchen bestaunen, die den Gehweg verzieren. Zudem ist dort der Standort des Dolby Theatre, in welchem jährlich die Oscar Verleihung stattfindet. Anschließend sind wir zum Hollywood Sign gefahren, welches nicht nur ein beliebter Touristenspot ist, sondern sich auch perfekt als Fotomotiv eignet. Anschließend sind wir noch zu einer Mall gefahren, in welcher wir dann noch ein wenig shoppen waren. LA hat natürlich noch viel mehr zu bieten, was wir in diesen zwei Tagen nicht mehr geschafft haben. Da wäre zum Beispiel noch der Venice Beach, das Chinese Theatre, Downtown, und natürlich die Univeral Studios, was ebenfalls ein tolles Erlebnis sein muss.
Die Reise war damit für uns beendet und wir flogen mit einem weinenden und einem lachenden Auge wieder nach Hause, voller wunderschöner Erinnerungen, die uns für immer bleiben werden.